Dagobert Moericke

Jurist

* 31. Dezember 1885 Heilbronn

† 14. Januar 1961 Karlsruhe

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1956

vom 21. Mai 1956

Wirken

Dagobert Moericke wurde am 31. Dez. 1885 in Heilbronn als Sohn eines Offiziers geboren. Er entstammt einer alten schwäbischen Familie.

Nach dem Tode seines Vaters besuchte er von 1895 an das Gymnasium in Karlsruhe, der Heimat seiner Mutter. Nach dem Abitur im Jahre 1902 studierte er die Rechte in München, Paris, Freiburg und Heidelberg. Anschliessend war er nach Ablegung der juristischen Staatsprüfungen zuerst im badischen Justizdienst tätig. Er wirkte als Assessor in Karlsruhe, als Staatsanwalt in Pforzheim und Konstanz und danach wieder als erster Staatsanwalt, später Landgerichtsrat in Karlsruhe.

Im Jahre 1928 wurde er als Oberstaatsanwalt in die Reichsanwaltschaft beim Reichsgericht in Leipzig berufen. Von 1936 bis 1945 war M. sodann Senatspräsident beim Oberlandesgericht in Celle. Hier wurde er nach dem Zusammenbruch zunächst mit dem Amt des Generalstaatsanwaits betraut.

Zwei Jahre später erfolgte seine Berufung als Staatssekretär in das niedersächsische Justizministerium. Nach Ausscheiden aus dem niedersächsischen Justizdienst übernahm M. im März 1951 als Senatspräsident den Vorsitz im 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe.

M., der an seinem 70. Geburtstage, dem 31. Dez. 1955, in den Ruhestand trat, wurde für seine ...